Diese Zelte sind tunnelförmig und wenn in Windrichtung aufgestellt auch sehr windstabil (mit Heringen und zusätzlichen Abspannleinen aufgerichtet).
Mit mind. 2 Gestängebögen sind sie leicht aufzubauen, da das Innenzelt mit dem Außenzelt verbunden ist.
Durch steilgestellte Außenwände und meist großen Absiden, bieten Tunnelzelte eine optimale Raumnutzung.
Allerdings bei warmen Wetter schwer zu belüften.
Kuppelzelte
Hier werden auch mind. 2 Gestänge benötigt, die über kreuz befestigt sind.
Das Innenzelt ist freistehend und wird mit wenigen Heringen am Boden befestigt.
Das Außenzelt wird anschließend einfach über das Gestänge gespannt und befestigt bzw. zusätzlich die Absiden aufgestellt (dadurch auch besseres Zeltklima).
Leider sind sie etwas windanfälliger als Tunnelzelte.
Geodätzelte
Der Aufbau ähnelt dem Kuppelzelt, nur überkreuzen sich die Gestänge mehrmals.
Die Zelte sind besonders windstabil und halten auch höheren Krafteinwirkungen wie Schneedecken o.ä. stand.
Allerdings durch mehr Material etwas schwerer.
Außenzeltmaterial
Polyester ist leicht, UV resistent mit guter Reißfestigkeit, allerdings etwas lauter bei Wind. Nylon/Polyamid ist sehr leicht und auch reißfest, allerdings UV empfindlich und weniger formstabil bei Nässe (evtl. Nachspannen erforderlich)
Silikonisierte Zelte sind leichter und haben eine höhere Wasserdichtigkeit, sind allerdings nicht nahtverdichtet und etwas teurer in der Anschaffung (z.B. Hilleberg)
Ripstop-Nylon ist besonders reißfest und leicht, aber auch etwas empfindlich bei Sonne und Nässe
High Tenacity Ripstop Nylon bietet die beste Reißfestigkeit und ist zusätzlich unempfindlich bei UV Licht und dehnt sich bei Nässe nicht aus, allerdings auch dementsprechend teuer
Baumwolle ist sehr dampfdurchlässig (gutes Zeltklima), trocknet allerdings langsam und ist nicht besonders reißfest und zusätzlich am schwersten von allen Materialien
Gestänge
Glasfiber ist günstig, schwer und splitterbruchgefährdet
Aluminium ist leicht und bietet eine bessere Stabilität, gut mit Ersatzhülsen reparabel, etwas teurer
Carbon ist noch leichter und stabiler als Aluminium, aber auch etwas kostspieliger
Wasserdichtigkeit
Die sogenannte Wassersäule gibt an wie viel Milimeter Wasser aufeinandergeschichtet werden kann, bis sich es durch den Stoff drückt (bei 1500mm gilt ein Stoff als wasserdicht, was bei Zelten auch ausreicht).
Zeltböden brauchen eine höhere Wassersäule, da dort ein höherer Druck auf das Material wirkt (liegen, hinknien usw.).
Isomatten
Selbstaufblasende Matten
Wie der Name schon sagt, blasen sich diese Matten selbst auf, indem man einfach das Ventil öffnet und ausgepackt auf den Boden legt (beim 1. Gebrauch dauert es etwas länger, zur Not etwas nachpusten)
verschiedene Dicken, Füllungen (Schaum, Daune oder Kunstfaser)
Aufblasbare Matten
Teilweise mit integrierter Pumpe (Exped/Thermarest) oder man nutzt verschiedene Aufblasventile (bestimmte Pumpsäcke oder Kissen können gleichzeitig als Pumpe genutzt werden) auch hier mit unterschiedlichen Füllungen und Dicken (je nach Komfortbedarf)
R-Wert
Dieser Wert (auch R-Value genannt) gibt an, wie gut eine Matte gegen Kälte isoliert
Dieser Wert wird auf einer Skala von 1 bis 6 gemessen
Je höher der Wert, desto besser leitet das Material die Wärme in der Matte
Die Isolation bzw. Wärmeleitung wird auch vom Untergrund beeinflusst
Schlafsäcke
Bei unseren Schlafsäcken unterscheiden wir zum einen beim Material (Kunstfaser oder Daune) sowie der Temperaturangaben
Wärmeisolation auch von Umgebungstemperatur, Luftfeuchtigkeit im Zelt und der Isomatte abhängig
Zusätzlicher Einfluß: gehe ich unterkühlt in den Schlafsack oder aufgewärmt, bzw. war ich vorher aktiv
Das Temperaturempfinden ist von Person zu Person unterschiedlich.
Schlafsäcke geben immer 3 verschiedene Werte und Temperaturgrenzbereiche an (Komfort, Limit, Risiko)
Gemessen werden diese an Gliederpuppen mit Unterwäsche
Komfortemperatur: Temperaturgrenze bei einer “Standard-Frau” (25 Jahre, 60 kg, 1,60 m)
Limittemperatur: Temperaturgrenze bei einem “Standard-Mann” (25 Jahre, 70 kg, 1,73 m)
Risikotemperatur: Bei diesem Wert dient der Schlafsack nur noch als Notfalldecke, kein Richtwert!
Daune
Geringes Gewicht und Packmaß, hoher Schlafkomfort durch mehr Bauschkraft als Kunstfaser, perfekter Feuchtigkeitstransport, allerdings anfällig bei Nässe, braucht länger zum trocknen
Kunstfaser
Pflegeleicht und unempfindlich, trocknet schnell und ist günstiger als Daune, allerdings mehr Gewicht und größeres Packmaß, geringer Feuchtigkeitstransport